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Vor etwa zwei Wochen erhielt der betreuende Verein des 7 Hektar großen Gewässers Wendel in der Nähe von Lutherstadt Wittenberg eine alarmierende Nachricht: Am Ufer wurden vereinzelt tote Fische gefunden. Schnell stellte sich heraus, dass das Gewässer aufgrund der anhaltenden Trockenheit stark ausgetrocknet war. Tausende Weißfische waren in einem verbliebenen Wasserloch zusammengepfercht, das nicht genügend Platz und Sauerstoff für die große Anzahl an Fischen bot. Zudem wurden die gestressten Tiere von zahlreichen Fressfeinden bedroht.

Sofortmaßnahmen

Eine Sauerstoffmessung durch den Vorsitzenden des betreuenden Vereins ergab, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser bereits kritisch war. Da das Warten auf das nächste Hochwasser unmöglich war und der Winter bevorstand, wurden alle zuständigen Behörden unverzüglich informiert. Man war sich schnell einig, dass eine Notabfischung erforderlich war, um ein größeres Fischsterben zu verhindern. Die Fische schnappten bereits an der Wasseroberfläche nach Sauerstoff.

Gemeinschaftliche Anstrengungen zur Rettung

Durch die vereinten Kräfte der Mitgliedsvereine des Kreisanglervereins Wittenberg wurden entscheidende Maßnahmen ergriffen. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und der Biberschutzbeauftragten wurde regelmäßig ein Biberdamm geöffnet, um das betroffene Gebiet mit Fischwasser zu fluten. Zusätzlich sorgte die Feuerwehr für die Versorgung des Gebiets mit frischem Wasser. Einige Mitgliedsvereine organisierten selbstständig regelmäßige Notabfischungen. Diese Maßnahmen halfen, weitere Verluste weitgehend zu verhindern.

Langfristig geplante Notabfischung am 8. November

Am 8. November fand eine langfristig geplante Notabfischung statt, um das verbleibende Wasserloch zu entlasten und den Fischen bessere Überlebenschancen zu geben. Etwa 35 Angler aus 9 Mitgliedsvereinen kamen zusammen, um die Situation zu verbessern. Insgesamt wurden vier Transportbehälter bereitgestellt, um die Fische sicher zu ihrem neuen Standort zu transportieren. Dank der koordinierten Anstrengungen aller Beteiligten und der guten Vorbereitung verlief die Notabfischung reibungslos. In 9 Stunden harter Arbeit konnten rund 3 Tonnen Weißfisch umgesetzt werden.

Ziel der Aktion

Das Hauptziel dieser Aktion war es, die Überlebenschancen der verbleibenden Fische im Restloch zu erhöhen, indem die Fischdichte reduziert wurde. Dies sollte den Stress für die verbleibenden Fische verringern und ihnen ermöglichen, in einem besser belüfteten und weniger überfüllten Umfeld zu leben. Weiteres VorgehenNach der erfolgreichen Notabfischung bleibt das betroffene Gebiet weiterhin unter Beobachtung. Die Beteiligten hoffen, dass sich die Lage mit der Zeit stabilisiert und das Gewässer sich wieder füllt. Diese Maßnahmen zeigen, wie wichtig gemeinschaftliche Anstrengungen sind, um in Krisensituationen schnell und effektiv zu handeln.

Fazit und Dank

Die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Behörden, Grundstückseigentümern und verschiedenen Vereinen funktionierte hervorragend. Gemeinsam konnte eine größere Katastrophe abgewendet werden, wofür wir uns herzlich bei allen Beteiligten bedanken möchten.

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